Das Internet kennt keine Grenzen – und auch nicht die rechtlichen Aspekte des Verkaufs von Dienstleistungen und Produkten im Ausland

24 September 2024   /  Marek Czwojdziński  /  e-commerce

Schon 2003 sang eine polnische Band auf Deutsch, dass es keine Grenzen gibt. Daran ist viel richtig, wobei wir uns glücklicherweise im Jahr 2024 befinden und Ihre E-Commerce-Möglichkeiten noch einen Schritt weiter gehen: Sie können online an mehr als 3 Personen verkaufen (man könnte sagen: Ihr Mehr) und nicht nur in Deutschland! 🌍

Kommen wir nun zu den rechtlichen Aspekten, die Sie beim Verkauf von Dienstleistungen und Produkten im Ausland beachten müssen, und gehen wir zunächst auf die Unterlagen ein, die für den ordnungsgemäßen und legalen Betrieb Ihres E-Commerce erforderlich sind :

  • 📜 die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Online-Shops
  • 🔐 Datenschutzbestimmungen (Informationspflichten nach RODO und Cookies)
  • ✉️ Newsletter-Bestimmungen (falls vorgesehen)
  • 🔄 Rückgabe- und Reklamationsbestimmungen

📜 Shop-Bestimmungen

Von den oben genannten Dokumenten ist das wichtigste und dasjenige, mit dem wir empfehlen, die Zusammenstellung der entsprechenden Unterlagen zu beginnen, gerade die Webshop-Bestimmungen.

Es handelt sich hierbei um ein recht komplexes Thema, aber um Ihnen in Zukunft das Leben zu erleichtern und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, ist es ratsam, in den Shopregeln unter anderem Folgendes festzulegen:

  • ⚖️ Anwendbares Recht – Es liegt an Ihnen, welches Recht Sie wählen. Im Falle eines polnischen Shops ist es natürlich am einfachsten und sichersten, das polnische Recht zu wählen. Hinzu kommt, dass die Wahl dieses Rechts den Verbraucher nicht des Schutzes beraubt, den das Recht des Herkunftslandes des Kunden gewährt.
  • 🛒 d as Angebot an elektronischen Dienstleistungen – Hier geht es darum, was der Kunde in Ihrem Geschäft tatsächlich tun kann. Üblicherweise werden Themen wie Benutzerkonto, Newsletter, Abschluss von Kaufverträgen usw. genannt.
  • 💸 B edingungen des Kaufvertrags – Ein sehr wichtiger Teil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Es lohnt sich, hier die Kaufzeiten, die Währungen, die Zahlungsmodalitäten und die Erfüllung der Bestellung oder die Frage der Steuern anzugeben.
  • 🚚 Lieferbedingungen – Hier werden Themen wie Versandkosten, verfügbare Liefermethoden und Lieferzeiten angegeben.
  • 🔄 Reklamationsbedingungen – Es ist sinnvoll, ein Verfahren für den Fall von Reklamationen festzulegen. Legen Sie fest, welche Ansprüche der Kunde hat und innerhalb welcher Frist.
  • 🤝 Bedingungen für die außergerichtliche Beilegung von Beschwerden (ADR) – Geben Sie die Möglichkeiten für die außergerichtliche Beilegung von Beschwerden an, auch wenn dies nicht zwingend vorgeschrieben ist.
  • 📝 Musterdokumente – Es ist sinnvoll, Musterformulare beizufügen, z. B. für die Beschwerde und den Widerruf.

🔐 Datenschutzerklärung, d.h. Informationspflichten nach RODO und Cookies

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Erfüllung der durch die RODO auferlegten Verpflichtungen in Bezug auf personenbezogene Daten. Dabei geht es vor allem um Informationspflichten gegenüber dem Kunden und Informationen über Cookies.

Erläutern Sie in Ihrer Datenschutzerklärung u. a:

  • Wer Sie sind und wie Sie die personenbezogenen Daten der Kunden verarbeiten,
  • welche Rechte der Kunde in diesem Zusammenhang hat,
  • welche Daten gesammelt werden, zu welchem Zweck, auf welcher Rechtsgrundlage und für wie lange sie verarbeitet werden,
  • wer Zugang zu ihnen hat.

Legen Sie außerdem in einem gesonderten Dokument fest, was Cookies sind, welche Arten von Cookies es gibt und für welche Zwecke sie von Ihrem E-Commerce verwendet werden.


✉️ Newsletter und Rückgabe- und Beschwerderegelungen

Denken Sie daran, dass diese Bestimmungen und Bedingungen ebenfalls wichtige Bestandteile Ihrer Dokumentation sind, insbesondere wenn Sie ins Ausland verkaufen. Sie müssen sie in englischer Sprache zur Verfügung stellen. 📄


🚫 Geoblocking

Geoblocking (Geo-Blocking) ist die Beschränkung des Zugangs der Nutzer zu einer bestimmten Website auf der Grundlage ihres Wohn- oder Aufenthaltslandes. Es wurden jedoch Rechtsvorschriften erlassen, die eine solche Diskriminierung im Handel innerhalb der EU verbieten.

Ein interessantes Beispiel für Geoblocking ist der Zugang zu Streaming-Plattformen wie Netflix, wo das Angebot von Land zu Land unterschiedlich sein kann. 🌍


📝 Praktiken der Internet-Zustimmung

Es ist zu bedenken, dass trotz europaweiter Regelungen in den einzelnen Ländern unterschiedliche Praktiken für die Einwilligung in die Verarbeitung personenbezogener Daten oder den Versand von Newslettern bestehen.


🚀 Zusammenfassung

Eine sorgfältige Vorbereitung der Dokumentation für den elektronischen Handel ist der erste Schritt zum Erfolg. Eine gut vorbereitete Dokumentation wird Streitigkeiten mit Kunden vermeiden und ein positives Image des Unternehmens aufbauen.

Wenn Sie eine Beratung benötigen – kontaktieren Sie uns 📞.

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Autor: Marek Czwojdziński

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